Radfahren ist längst nicht mehrnur den „MAMILs“ – den Middle Aged Men in Lycra – vorbehalten. Nein, der Sportboomt seit Covid-19 mehr denn je und jedes Jahr entdecken gefühlt immer mehrvelobegeisterte Sportler das Radfahren für sich. Natürlich hat sich auch dasnötige Equipment über Jahrzehnte immer weiter verbessert, doch die Grundideeist immer noch dieselbe – das Fahrrad ist die effizienteste Methode, um ohneMotor von A nach B zu kommen. Egal ob Gravelbike, Rennrad oder Stadtflitzer –das Grundprinzip trifft den zeitgemäßen Bedarf der Gesellschaft, Zeit in der Naturzu verbringen, die Freiheit zu genießen und dabei auch sportlich aktiv zu sein,egal ob alleine oder mit Freunden.

Wir haben uns deshalb dieschönsten Orte angesehen, um der Leidenschaft Radsport nachzugehen:

Mallorca

Der Klassiker unter denRaddestinationen – begonnen hat es mit den Profiradsportlern, die im Winter denkalten Temperaturen entfliehen wollten, um ihr Trainingspensum zu absolvieren.In den letzten Jahren sind es jedoch bei weitem nicht nur die Profis, die dieStraßen auf der Baleareninsel füllen. Auch Hobbysportler nutzen gerne dieidealen Rahmenbedingungen für ihre liebste Freizeitbeschäftigung. Topographischbietet die Insel passendes Terrain für jeden Leistungsanspruch:

Das Tramuntana-Gebirge im Westender Insel beheimatet zahlreiche Bergklassiker, wo sich die anspruchsvollenFahrer messen können. Dazu gehören beispielsweise Coll des Reis (Sa Calobra),der Puig Major, der Coll de Sóller oder der Coll des Vent.

Im Norden der Insel bietet dasCap de Formentor wahrscheinlich den schönsten und spektakulärstenAussichtspunkt der Insel.

Für alle, die es gernegemütlicher angehen wollen, bietet der Rest der Insel sanfte Steigungen und eingrößtenteils flaches Profil. So lässt es sich auf zahlreichen kleinen Straßendurch Olivenplantagen ideal strampeln.

Sella

Wer gerne bergauf radelt, findetin Südtirol in der Sella-Gebirgsgruppe das ideale Pflaster. Zahlreiche berühmtePässe dienen nicht nur jährlich als Schauplatz für das Kräftemessen beim Girod’Italia, sondern lassen auch die Herzen von Hobbyrennradfahrern höherschlagen. Die Steigungen sind meist sanft und lassen sich mit zeitgemäßerGangübersetzung locker bewältigen.

Spektakuläre Gebirgsformationenlassen einen fast in jeder „Tornante“ sofort das Handy zücken, um diewunderschöne Landschaft für die Erinnerungen (oder Instagram) festzuhalten.

Die bekannteste Runde ist mitSicherheit die weltberühmte Sella Ronda – auf 58 Kilometern und 1.800Höhenmetern werden vier legendäre Alpenpässe absolviert: das Grödner Joch, dasSellajoch, der Pordoi und der Campolongo.

Aber auch abseits davon lassensich wunderschöne Routen zusammenstellen.

Parenzana

Die Parenzana ist eine ehemaligeBahntrasse, die über 118 km von Triest nach Poreč führt und von 1902 bis 1935in Betrieb war. Als die Halbinsel Istrien Teil des Habsburger Kaiserreichs warwurden die  Arbeiten an derParenzana-Eisenbahn initiiert.  Bei derJungfernfahrt am 1.April 1902 absolvierte eine Dampflokomotive mit mehr alseinem Dutzend Waggons die Strecke von der Hafenstadt Triest zur KüstenstadtPoreč, italienisch Parenzo, nach der die Bahn benannt wurde. 100 Jahre späterwurde die historische Trasse zu einem beeindruckenden Dreiländer-Radwegadaptiert. Am besten geeignet ist die Strecke aufgrund zahlreicherSchotterpassagen für Gravel- oder Mountainbikes.

Der Parenzana-Radweg bietet eineaußergewöhnliche Reise durch die abwechslungsreiche Landschaft Istriens. Erführt durch charmante Dörfer, entlang malerischer Weinberge und Olivenhaine unddurch beeindruckende Tunnel und über Viadukte. Diese Route ist sowohl fürgemütliche Radfahrer als auch für ambitionierte Sportler geeignet. Entlang desWeges gibt es zahlreiche Rastplätze und Aussichtspunkte, die eine Pause wertsind.

Besonders reizvoll sind dieAbschnitte, die durch die historischen Städte und Dörfer führen. Hier könnenRadfahrer die lokale Kultur und Gastronomie kennenlernen und gleichzeitig dielandschaftliche Schönheit genießen. Der Parenzana-Radweg verbindet nicht nurverschiedene Regionen, sondern auch Menschen und Kulturen, und bietet eineunvergessliche Möglichkeit, die Geschichte und Natur Istriens zu erleben.

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